Mexle – 1981’er Silverbug

Mexle – So hatte ihn die Vorbesitzerin genannt. Mexle war ein Silverbug-Sondermodell aus dem Jahr 1981.

mexle 7
mexle 1

Weil im Bodenblech, vorne am Rahmenkopf ein Löchlein von der Größe eines Pfennigs war, empfahl der VW-Berater die Verschrottung und natürlich bot er gleich einen Neuwagen feil. Natürlich völliger Unsinn, weshalb sich die Betriebskrankenschwester der Standard-Elektirk-Lorenz AG (SEL) dennoch schweren Herzens von ihrem „Mexle“ trennte. Er kam in gute Hände. In unsere nämlich. Das Loch wurde fachgerecht verschlossen und der Käfer bekam sofort den Segen des gestrengen Ingenieurs. Liebevoll  wurde er (-Mexle natürlich, nicht der Ingenieur-) ? etwas modifiziert. 5 1/2 Zöller ringsum, eine verstellbare Vorderachse mit Scheibenbremsen, Sportsitze und ein Radio mit den damals „hippen“ CD-Wechsler machten den Anfang.

mexle 8

Später folgte ein in verschiedenen Evolutionsstufen aufgebauter Motor mit 1776 ccm und zuerst einem zentral verbauten, später mit zwei Doppelvergasern. Erst der legendäre Willibald und später Herr Holzapfel sorgten für die Feinabstimmung. So kamen letztlich 83 PS zustande.

mexle 12

Lange ging die Sache gut. Eines Abend jedoch, fing der Käfer plötzlich Feuer. Der Pilot blieb unverletzt, war jedoch am Boden zerstört, als er zusehen musste, wie sein geliebter Käfer völlig abbrannte.

mexle 3

Die sofort gerufenen Feuerwehr brauchte 28 (!) Minuten bis zur Brandstelle an der A81 (Höhe Wunnenstein). Kein Vorwurf an die Jungs! Aber Leute: Passt immer schön auf Euch auf! Auf der Autobahn können die Minuten extrem lang sein. Besonders wenn man auf Hilfe wartet.

Jedenfalls hätte die Zeit  gut gereicht, um den Käfer gut und gerne drei Mal abbrennen zu lassen. Viel war nicht mehr zu retten. Die Vorderachse fand später noch mal Verwendung, der Rest war Schrott.

Die Ursache dafür? Eigentlich wollen wir´s garnicht mehr so genau wissen, aber wahrscheinlich ein Vergaserbrand. Warum? Keine Ahnung. Einer der beiden Doppelweber war jedenfalls gänzlich „dahingeschmolzen“…

Das führte zu großer Frustration und nach kurzer „Durststrecke“ zum möglicherweise leicht übereilten Kauf eines 59´er Faltdach-Käfers. Und damit ging die Geschichte weiter…